Sud 29
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Biertyp | Starkbier |
Bierart | - untergärig - |
Stammwürze°P | 15,6° |
Alkohol%Vol | 6,4 |
Brautag | 17.2.2018 |
Anstich | 26.5.18 |
Ursprung | Deutschland / USA |
Malze | Pilsner Malz - extrahell |
Hopfen | Herkules (bitter), Tettnanger (aroma), Smaragd (stopfen) |
Geschmack | schlank, trocken, sehr herb, mild würzig |
Trinktemp.°C | |
Was für ein Bier ist das?...
Biertyp und Wortschöpfung selbst sind relativ neu, nehmen dabei aber Bezug auf zwei historische Biere:
Die Bezeichnung
Pilsator
ging ursprünglich 1908 aus einem Wettbewerb als Bezeichnung für ein Berliner Bier nach Pilsner Brauart hervor. Als etablierter Name wurde er dann in Ostdeutschland weiter genutzt und stand fortan für ein etwas stärker gehopftes Pils. Nach der Wende ist der Name jedoch weitgehend verschwunden.
Die Adelung als Imperial (kaiserlich) fiel hingegen bereits im 18. Jh. einem besonders starken Bier zu, welches als
Russian Imperial Stout
von England aus an den Zarenhof verschifft wurde. Dem dortigen Geschmack entgegenkommend und um den Strapazen der Seereise trotzen zu können, war dieses Bier besonders stark und hopfenreich. Es erlangte seinerzeit in Russland, dem Ostseeraum und England große Beliebtheit, verlor mit der Zeit jedoch an Bedeutung und ward schließlich fast vergessen.
Getrieben vom Verlangen, immer neue, herausfordernde Biere zu kreieren, erhoben die Craftbeer-Brauer das Imperial Stout
dann aber zum Namenspaten eines Schemas, das mittlerweile auf viele Bierstile Anwendung findet. Imperial IPA
machte den Anfang, Imperial Pilsener
folgte und inzwischen ist sogar ein Imperial Wit
(belgisches Weizenbier) im Umlauf.
Der Grundgedanke ist einfach: Mehr von allem!
Mehr Hopfen, mehr Malz, mehr Alkohol.
Ein Imperial Pilsator
ist letztlich ein hopfengestopftes Stark-Pilsener, das seinen schlanken Geschmackskörper im Kontrast zum malzkörperbetonten Bockbier bewahrt. Hier die Balance zu treffen, ist sehr schwierig.
Die Stimmung am Brautag war gut (und konnte beim Fototermin sogar noch gesteigert werden!...)
Nicht minder die Stimmung beim Anstich...
Für "mehr Hopfen" ist schon mal gesorgt...
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- wurde die in der Überschrift verwendete Schriftart "Old Gate Lane" von Nick Curtis entworfen und auf http://www.1001fonts.com/ unter der "FFC-Lizenz" veröffentlicht
Danke!